Pflegeheim Hard

Auf dem ehemaligen Wolff-Areal in Hard entsteht das neue Quartier „In der Wirke“. Eingebunden in die bestehenden Strukturen und mit einer guten städtebaulichen Anbindung zum Zentrum werden neben Veranstaltungsräumen und einem neuen Gemeindesaal auch Wohngebäude, Büro- und Geschäftsflächen errichtet. Wesentlicher Teil des gesamten Areals ist das im Nordwesten geplante „Haus der Generationen“ der SeneCura, das einem hohen ökologischen Anspruch unterliegt und als erstes Pflegeheim Österreichs in Passivhausweise errichtet wird.

Es befindet sich vom Zentrum kommend am Quartierseingang und beinhaltet auch extern nutzbare Flächen. Als Landmark und sichtbares Zeichen für das gesamte Quartier ist an dieser „Eingangssituation“ ein fünfgeschossiges Kopfgebäude (E+4) situiert, das unter anderem 17 Wohneinheiten für betreubares Wohnen sowie einen variablen Veranstaltungssaal, Räumlichkeiten für den Krankenpflegeverein und eine Kinderbetreuungseinrichtung aufnimmt.

Ein auskragendes Vordach führt den Besucher gezielt in das zentral gelegene Foyer, von dem man wie von einer Drehscheibe in alle funktional unterschiedlichen Bereiche und in den eigentlichen Zimmertrakt des Pflegeheims gelangt. Dieser anschließende L-förmige liegende Baukörper (E+2) mit insgesamt 58 Pflegebetten reagiert mit seiner zurückhaltenden Formensprache, seiner Gliederung und Dimensionierung auf die umgebende Einfamilienhaus Bebauung. Es entstehen dadurch auch attraktive Außenräume für das Pflegeheim selbst – inklusive einem geschützten Garten für die Demenzabteilung - und Freiflächen für die Kinderbetreuungseinrichtung, sowie allgemein zugängliche Bereiche.

Die Materialität setzt sich aus Putzfassaden, Holzlamellen und Kupferelementen zusammen. Die Fenster des niedrigeren Pflegetrakts sind streng gegliedert, während das Kopfgebäude als Kontrast dazu eine Lochfassade mit willkürlich versetzten Öffnungen erhält. Vor den Verglasungen der Nord- und südseitigen Erker der Wohnungen und des Veranstaltungssaals befinden sich Holzlamellen, die für Sichtschutz und angenehmen Lichteinfall sorgen. Der Nachhaltigkeit des gesamten Projekts entsprechend ist die geplante Lüftungszentrale mit Elementen für eine PV-Anlage verkleidet und unauffällig hinter einer erhöhten Attika zurückversetzt.

Standort
Hard, Dornbirn
Fertigstellung
2015